Freitag, 1. April 2011
Feiertag und ich
Feiertag, alles ist dunkel. Bin müde obwohl ich 8 Stunden geschlafen  hab, bin hungrig, obwohl Mittagessen gerade war. Den Hunger kann man  aber nicht mit Essen stillen. Einsamkeit, weil die falschen Menschen um  mich herum sind aber die richtigen hab' ich nie kennengelernt. Ich  verzehre mich nach Menschen die mich verstehen, die mir zuhören, nicht  nur Selbstgespräche in meinem Zimmer, auf der Straße. Weihnachten war  laut und auch wenn ich vorgebe es zu hassen kuschle ich mich doch  darunter wie unter eine warme Decke die mich vor der Welt beschützt, wie  ein Baby in der Wiege denn die Wahrheit ist, dass ich die anderen  brauche, jene die ich wegstoße, dass ich nicht allein sein will auch  wenn ich Dir vielleicht das Gegenteils ins Gesicht sage. Du gehst weg  und ich rufe. Aber ich habe meine Stimme verloren, mein Gesicht. Ich  kenne die Codes nicht mehr mit denen die Menschen sich annähern. Wenn  ich sie beobachte ist es als würden sie in fremden Sprachen mit Katzen  reden. So ist es sicher nicht mehr möglich Neues zu erleben,  kennenzulernen und kennegelernt zu werden. Habe so viele Jahre damit  verbracht mich zu suchen, meinen Verstand zu finden, das ich mich selbst  in der dunklen Ecke meines eigenen Verstandes glatt übersehen habe. Da  sitze ich nun, eine staubige Puppe. Die Gelenke wollen nicht mehr und  die Haare sind zerzaust. In dem Zustand traue ich mich nicht mehr aus  der Dunkelheit hinaus denn sie würden ohnehin nur lachen. Vor dem  Schreiben habe ich Angst, denn er bringt Erinnerungen zurück an eine  Welt die nicht mehr existiert, eine Zeit in der ich mir geschworen habe  niemals in der Vergangenheit zu leben. Du hast zu mir aufgeschaut. Ich  hatte Potential. Bruce Springstteen hat mal im Lied "The River", auf der  gleichnamigen Platte, gesungen: "Is a dream a lie if it don't come true  or is it something worse." Ich verstehe diesen Satz als Frage und meine  Antwort lautet: It's much much worse. Das Schicksal hat einen verdammt  düsteren Humor was das anbelangt. Muss aufhören über solche Dinge  nachzudenken, sie bereiten nur Kopfschmerzen. Alexis muss leben, mein  Roman muss leben, das tun was ich nicht kann.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
 
 
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen